Abstract
Die Grabungen in Wrocław-Widawa, Fdst. 17, haben sehr interessantes und umfangreiches keramisches Material geliefert, das in die jüngere vorrömische Eisenzeit (Stufen A1–A3)datiert. Die sog. Küchenkeramik besteht hauptsächlich aus Töpfen und Vorratsgefäßen, deren Oberfläche rau oder geraut ist. Manchmal kommt auch die Schlickrauung vor. Die sog. Tischkeramik vertreten sorgfältig ausgeführte, häufig geglättete Schüsseln, Schalen und Töpfe. Gemeinsam für alle Funktionsgruppen ist das Vorkommen von X-Henkeln und die Facettierung der Gefäßmündungen. Der Fundstoff zeigt zwar keine nennenswerten Unterschiede zu Materialien der Przeworsk-Kultur aus Schlesien, Masowien und Großpolen, spürbar sind aber auch Einflüsse der Latène- und der Jastorf-Kultur.