Im Bode-Museum stellen am 8. November um 20 Uhr Altertumswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler ihre Forschung vor

 

Wie halten Balken und Bretter auch ohne Nägel zusammen? Wie kann man auf Papyrus notierte Einkaufslisten richtig datierten? Beim diesjährigen Antiquity Slam am 8. November um 20 Uhr stellen junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Disziplinen wie Vor- und Frühgeschichte, Archäotechnik oder Latinistik ihre Forschung vor. Um ihr Thema zu präsentieren, haben die sechs Teilnehmerinnen und Teilnehmer jeweils nur zehn Minuten Zeit. Zudem müssen sie versuchen, das Publikum für ihr Thema zu begeistern: Der beste Vortrag wird durch Lautstärke und Dauer des Applauses bestimmt. Bislang wurde das Format “Science Slam” vor allem in den Naturwissenschaften genutzt, um aktuelle Forschung auf kurzweilige Art für ein Publikum aufzubereiten. Doch im letzten Jahr fand der erste Antiquity Slam im ausverkauften Griechischem Hof des Neuen Museum der Staatlichen Museen zu Berlin statt – der erste Science Slam speziell für Forschungen rund um das Altertum. Die Veranstaltung am 8. November ist eine Kooperation des Berliner Antike-Kollegs mit dem Exzellenzcluster Topoi, der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin; er wurde aus Mitteln der Einstein Stiftung Berlin sowie des Deutschen Archäologen-Verbands ermöglicht. Der Eintritt ist kostenfrei; Einlass in die Basilika des Bode-Museums ist ab 19 Uhr.

Die Vortragenden geben einem Einblick in die Vielfalt altertumswissenschaftlicher Forschung: So reicht das Spektrum der Vorträge von den Philologien – etwa Ovids Ratschläge für das effektive Verfluchen von Widersachern – bis hin zur Vor- und Frühgeschichte und experimenteller Archäologie – wie die Frage nach Holzverbindungen in der Frühgeschichte. Auf dem Programm stehen auch antike medizinische Texte von Hippokrates und Galen und das Thema Kulturgüterschutz. Die Moderation des Abends übernimmt der erfahrene Science-Slam-Moderator Simon Hauser.

Der Exzellenzcluster Topoi bündelt die Stärken Berlins in der Erforschung der Antike und ist ein Kooperationsprojekt der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin mit der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, dem Deutschen Archäologischen Institut, dem Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Die Institutionen gründeten 2011 das Berliner Antike-Kolleg, um eine interinstitutionelle Forschungs- und Ausbildungsstruktur neuen Typs dauerhaft zu etablieren. Im Jahr 2016 wurde zudem das Einstein-Zentrum Chronoi bewilligt, das 2019 seine Arbeit aufnimmt. Hier untersuchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Zeit und Zeitbewusststein in der Antike in interdisziplinären und transdisziplinären Formaten.

Ein Video der Veranstaltung im vergangenen Jahr ist auf der Website der Gerda-Henkel-Stiftung verfügbar, die auch in diesem Jahr die Medienpartnerschaft übernommen hat.

Weitere Informationen

Zeit und Ort

  • 8. November 2016, 20:00 Uhr, Einlass ab 19:00 Uhr
  • Bode-Museum der Staatlichen Museen zu Berlin/ Stiftung Preußischer Kulturbesitz Basilika, Museumsinsel Berlin, Am Kupfergraben, Eingang über die Monbijoubrücke, 10117 Berlin; U-Bahn U6 (Friedrichstraße), S-Bahn S1, S2, S25 (Friedrichstraße); S5, S7, S75 (Hackescher Markt); Tram M1, 12 (Am Kupfergraben); M4, M5, M6 (Hackescher Markt); Bus TXL (Staatsoper); 100, 200 (Am Lustgarten); 147 (Friedrichstraße)

Im Internet

Kontakt

Petra Wodtke, Exzellenzcluster Topoi, Freie Universität Berlin, Telefon 030 / 838-51208, E-Mail: petra.wodtke@topoi.org