In der Vergangenheit waren die Arbeiten vieler Forscher_innen zur Bronze- und Eisenzeit des iranischen Hochlands durch Vorannahmen bezüglich der Ethnie und Herkunft der von ihnen untersuchten Gruppen geprägt. Diese lassen sich auf tradierte Erklärungsmuster zurückführen, in denen teilweise noch die Auseinandersetzungen des “Ex oriente lux” versus “Ex septentrione lux” Streits nachwirkten.
Die Verknüpfung sprachwissenschaftlicher Rekonstruktionen mit physisch-anthropologischen Methoden und die Sichtbarmachung von “Völkern” auf der Basis bestimmter Keramiken ist maßgeblich einer der Gründe für Probleme der heutigen Eisenzeitforschung auf dem iranischen Hochland. Auch wirken sie bis heute in den Identitätsmythen in der iranischen Gesellschaft nach.
Im Vortrag werde ich die genannten Punkte anhand einiger Forscher_innenbiografien nachverfolgen, und die Nachwirkung ihrer Arbeiten in der Gegenwart umreißen.