Die hellenistische Zeit des 3. und 2. Jahrhunderts v. Chr. in Sizilien ist eine Zeit blühender Bautätigkeit, sowohl was die bauliche Ausgestaltung der Agorai der Städte mit öffentlichen Gebäuden wie Stoen und Versammlungsbauten betrifft, als auch was die Errichtung von Heiligtümern betrifft. Die großzügige Stiftung von Heiligtümern und öffentlichen Bauten in Ostsizilien ist in besonderem Maße mit der Herrscher-Persönlichkeit König Hierons II. und seinem durch den Getreidehandel erwirtschafteten Reichtum während seiner langen Regentschaft zwischen 269 und 215 v. Chr. verbunden, während im Westen des Landes die neue Prosperität und Wirtschaftskraft der römischen Provinz zu einem neuen Ausbau der Städte führte. Der ostsizilische Raum soll dabei vor allem am Beispiel des Demeter-Heiligtums von Heloros betrachtet werden, und Westsizilien am Beispiel der Agora von Solunt. Beide Anlagen gleichen sich dabei in der Ausstattung mit einer prächtigen zweigeschossigen Stoenarchitektur, die in Heloros das Heiligtum nördlich des prostylen Tempels begrenzte, und die in Solunt den Platz der Agora U-förmig rahmte.
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Die Architektur städtischer Räume und Heiligtümer im hellenistischen Sizilien
Markus Wolf