Der Gedanke, dass die politische Sphäre ein Raum von Sinn und Bedeutung ist und dass politische Praxis deshalb eng mit sprachlicher und begrifflicher Arbeit verschlungen ist, dieser Gedanke hat eine Reihe von Ansätzen der jüngeren politischen Theorie bestimmt. In unserem Seminar soll es um die Frage gehen, wie die Idee der Sprach- und Begriffsgebundenheit des Politischen jeweils ausbuchstabiert wird und welche Folgen sich daraus für politische Praxis und Kritik ergeben. Im Mittelpunkt werden Texte von Max Horkheimer (“Traditionelle und kritische Theorie”), Hannah Arendt (aus “Übungen im politischen Denken 1”), Ludwig Wittgenstein (in der Interpretation von Hanna F. Pitkin: “Wittgenstein and Justice”), Michel Foucault (“Was ist Kritik?”) und Jacques Derrida (“Gesetzeskraft”) stehen. Diese Texte haben eine Vielzahl weiterführender Konzeptionen und Debatten ausgelöst, die wir an verschiedenen Punkten nachvollziehen wollen. Darüber hinaus soll auch der Frage nachgegangen werden, welche Rolle sprach- und begriffszentrierte Ansätze in der Theorielandschaft gegenwärtiger Politikwissenschaften spielen.
Zeit: Donnerstags, 14:00 – 16:00 Uhr
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