Das Gegenüberstellen von zwei oder mehr Dingen bzw. Phänomenen mit dem Ziel, Gemeinsamkeiten und/oder Unterschiede zu bestimmen, ist eine vielfach geübte Alltagspraxis. Auch als Methode in den Geschichts-, Sozial- und Kulturwissenschaften ist Vergleichen letztlich nicht eine Frage des ob, sondern des wie und warum; allerdings eine viel diskutierte.

Spätestens seit immer stärker Verflechtungen und Vernetzungen betont werden, fällt es allerdings schwer, die Entitäten überhaupt zu bestimmen, die miteinander verglichen werden sollen. Zudem wird Vergleichbarkeit auch grundsätzlich in Frage gestellt, setzt doch Vergleichen nicht nur Unterschiede, sondern auch Gemeinsames voraus.

Im interdisziplinären Dialog wollen wir die Forschungspraktik des Vergleichens näher beleuchten und deren Möglichkeiten und Schwierigkeiten gemeinsam diskutieren. Ferner soll es die Gelegenheit geben, auch projektbezogen Fragen und Probleme zu diskutieren.

Um Anmeldung sowie Mitteilung eigener Interessen (Fragen und Themen) wird gebeten. Der zu diskutierende Text wird dann per E-Mail versandt.

 

Lektüre

Marc Bloch, “Für eine vergleichende Geschichtsbetrachtung der europäischen Gesellschaften” [1928], in: Marc Bloch (Hrsg.), Aus der Werkstatt des Historikers. Zur Theorie und Praxis der Geschichtswissenschaft (Frankfurt/Main, New York, Paris, 2000, 122–159