Tagung der Arbeitsgemeinschaft Theorien in der Archäologie e.V. (AG TidA)
in Kooperation mit den Exzellenzclustern “TOPOI” (Berlin) und “Asia and Europe in a global context” (Heidelberg)
Die Archäologie gehört zu den wenigen Wissenschaften, die sich seit ihrer Herausbildung als akademische Disziplin stets um die Akzeptanz von Objekten als Ausdruck kulturellen Wissens bemühen. Sie sollte daher den meisten kulturwissenschaftlichen Disziplinen im analytischen Umgang mit den Dingen einige Schritte voraus sein. Im Zuge des material turn und der Ausweitung des Forschungsinteresses anderer Kulturwissenschaften auf die Materielle Kultur bietet sich der Archäologie erstmals die Möglichkeit, die gewonnenen Erfahrungen mit den Dingen, ihrem Eigensinn und ihrer Tücke interdisziplinär zu diskutieren und gleichzeitig die fachinternen Praktiken aus einer anderen Perspektive kritisch zu hinterfragen.
Wir wollen mit der Tagung “Massendinghaltung in der Archäologie. Der material turn und die Ur- und Frühgeschichte” diese Gelegenheit nutzen, um das gegenwärtig vielbeschworene Interesse an den Dingen in den archäologischen Blick zu nehmen. Darüber hinaus haben wir Expertinnen anderer Wissenschaften gebeten, von einem jeweils spezifischen Standpunkt aus auf die Dinge und deren archäologische Handhabung zu schauen.
Das Programm wird von Referentinnen und Referenten verschiedener Disziplinen gestaltet. Dabei werden in 17 Redebeiträgen die Facetten von Materialität beleuchtet, die Beziehungen zwischen Menschen und Dingen aufgedeckt und Sammlungen zu Besonderen Orten von Dingen erklärt.
Wir laden alle Interessenten dazu ein, an der Tagung teilzunehmen und mit uns zu diskutieren. Außerdem nehmen wir bis zum 2. Mai gern Vorschläge für Poster zum Beispiel zum Thema workplace studies an, auf denen Forschungspraktiken in Interaktion mit archäologischen Dingen oder Dinge des Arbeitsalltags gezeigt und beschrieben werden. Weiterhin rufen wir dazu auf, in Kurzbeiträgen am Rande geliebte oder auch gehasste Dinge
wissenschaftlicher Tätigkeit dem Publikum materiell vorzustellen!
In einem Rahmenprogramm werden wir am Donnerstag, den 23. Mai, 18 Uhr in Kleingruppen das Magazin im Museum Schloss Charlottenburg und am Samstag, den 25. Mai, 10 Uhr das Museum der Dinge (Eigenbetrag ca. 6 Euro/Person) besuchen. Für beide Veranstaltungen ist eine verbindliche Anmeldung bis zum 30. April unter massendinghaltung[at]gmx.de erforderlich.
→ Call for Papers (deadline for submissions January 31, 2013)
→ Download des Programms und der Abstracts
→ Download des Flyers
23.5.2013 | |
09:30 - 10:00 | Einleitung Doreen Mölders |
10:00 - 10:30 | Ein "material turn" in der deutschen Philosophie und Soziologie zu Beginn des 20. Jahrhunderts Matthias Jung |
11:00 - 11:30 | Thomas Meier |
11:30 - 12:00 | Stefan Schreiber |
12:00 - 12:30 | Philipp Stockhammer |
13:30 - 14:00 | Kerstin P. Hofmann |
14:00 - 14:30 | Manfred K.H. Eggert Stefanie Samida |
15:00 - 15:30 | Hans-Peter Hahn |
15:30 - 16:00 | Astrid Hackel |
16:00 - 16:30 | Frühe universitäre Sammlungen und die Naturalisierung neuer Wissensfelder Dominik Collet |
24.5.2013 | |
09:30 - 10:00 | Archäologische Kartographie in Deutschland um 1900 Susanne Grunwald |
10:00 - 10:30 | Katja Rösler |
11:00 - 11:30 | Arnica Keßeler |
11:30 - 12:00 | Tatiana Ivleva |
13:00 - 13:30 | Reinhard Bernbeck |
13:30 - 14:00 | Raimund Karl |
14:30 - 15:00 | Sabine Rieckhoff |